Guter Rat war teuer
Montag, 25. Januar 2016 | ||
Die Ratgeber nicht: Der OKR war und ist für die Aktiven ein Ehrenamt und gereicht zumal seinen Präsidenten zur EhreDie Konstituierung des Ostdeutschen Kulturrates fand vom 22. bis zum 24. Juli 1950 in Marburg an der Lahn statt. Die Gesprächsteilnehmer waren sich bei der Gründung dieser neuen Institution darin einig, „daß bei aller Anerkennung der engen landsmannschaftlichen Bindungen jeder Kultur in erster Linie das große Gemeinsame und Verbindende der kulturschöpferischen Leistungen des ostdeutschen Raumes herausgestellt werden muß“. Bereits im letzten Heft haben wir einen Blick auf die 65-jährige Geschichte des Ostdeutschen Kulturrates geworfen. In dieser Ausgabe soll der Persönlichkeiten gedacht werden, die den OKR leiteten und ihm ein Gesicht gaben. Karl Jaspers hat in seiner bedeutsamen Schrift „Die geistige Situation der Zeit“ geschrieben: „Arbeit kann nur gedeihen, solange an entscheidenden Stellen Menschen führen, die sich einsetzen, indem sie als sie selbst sich einsenken in ihre Welt.“ Die Präsidenten des OKR hatten also jeweils eine doppelte Verpflichtung: Nach der Gründungsidee sollten sie ihre eigene landsmannschaftliche Bindung dem Gemeinsamen und Verbindenden unterordnen, und nach Karl Jaspers war es ihre Verantwortung, sich einzusetzen, indem sie als sie selbst sich einsenken sollten in die Welt ihrer Führungsaufgabe. Ein hoher Anspruch und Maßstab, an dem die sechs bisherigen Präsidenten nicht gemessen, sondern in ihren Lebensbildern skizziert werden sollen. Klaus Weigelt (KK) Seit 2010 leitet Klaus Weigelt, geboren am 14. Mai 1941 in Königsberg, den OKR als Präsident. |
![]() Georg Graf Henckel von Donnersmarck |